Registrierung
1,50€monatliche Kosten
Seit April 1994 ist die Top-Level-Domain (ccTLD) .ru die offzielle Domain-Endung von Russland. Im Jahr 2007 konnte die Domainendung die Millionenmarke überschreiten, mittlerweile wurden mehr als 5,2 Millionen Domains registriert.
ru-Domains können von Privatpersonen und Unternehmen registriert werden, jedoch ist zu beachten, dass die russische Vergabestelle – russische Coordination Center for TLD RU, kurz RU-CENTER – folgende Dokumente für eine Registrierung verlangt:
- Vorlage des aktuellen Handelsregisterauszugs mit Handelsregisternummer und -ort sowie Umsatzsteuernummer seitens Unternehmen oder
- Nummer des Reisepasses oder Personalausweises mit entsprechenden Kopien der Dokumente von Privatpersonen.
Hierbei steht die Domainendung nicht nur russischen Unternehmen und Staatsangehörigen offen sondern kann auch von Interessierten anderer Nationalität bzw. mit Wohnsitz oder Niederlassung außerhalb von Russland genutzt werden. Die Registrierung dauert in aller Regel 2 Tage. Domains der zweiten Ebene (.ac.ru, .org.ru, .com.ru usw.) werden von akkreditierten Registrierungsstellen vergeben, nicht vom RU-CENTER selbst. Im Vergleich zu anderen TLDs sind die russischen Registrierungsregeln zur Validierung der .ru-Domain als restringierend zu bewerten.
Die Domainbezeichnungen dürfen 2 bis 64 Zeichen enthalten, dürfen nicht mit einem Bindestrich enden oder beginnen und keine Umlaute oder obszöne Begriffe enthalten. Daneben gelten Vergaberichtlinien, die unbedingt beachtet werden sollten, da Verstöße mit der Domainlöschung oder sogar mit juristischen Schritten geahndet werden können. Zu den Restriktionen gehören beispielsweise:
- Inhalte, die gegen öffentliches Interesse oder Menschenrechte verstoßen,
- religiöse Inhalte,
- Inhalte, die auf den Sturz der russischen Regierung abzielen,
- Pornografie, Glücksspiel, Obszönitäten.
Seit Sommer 2012 kann die russische Telekom-Aufsichtsbehörde Roskomnadsor dank einer Gesetzesnovelle ohne Gerichtsbeschluss Webseiten indizieren und sperren. In die Kritik geraten ist diese Praxis, da die Kriterien als schwammig bewertet werden und die korrespondierende Schwarze Liste (Register of Domain Names) nicht öffentlich ist. Die Behörde untersteht dem russischen Ministerium für Nachrichtenwesen und Massenkommunikation.